Häftli
Das Häftli ist ein 7 km langer Altwasserarm der Aare zwischen Biel und Büren an der Aare. Es ist ein auenartiges Feuchtgebiet geprägt von feuchten Waldgesellschaften, Grossseggenbeständen und Schwimmblattfluren. Obschon das Gebiet durch die beiden Juragewässerkorrektionen und insbesondere durch den Bau des Nidau–Büren-Kanals stark verändert wurde, sind heute die charakteristischen Flussauenelemente noch weitgehend vorhanden.
Fauna
Im Häftli wurden bisher weit über 200 Vogelarten nachgewiesen, knapp 80 davon als Brutvögel. Gesamtschweizerisch einmalig war eine kleine Brutkolonie des Nachtreihers von 1967 bis 1970 seither tritt er nur noch als Durchzügler und seltener Sommergast auf.
Wichtige Brutvögel sind Zwerg- und Haubentaucher, Schwarzmilan, Wasserralle, Eisvogel, Kleinspecht, Nachtigall und Pirol. Das Häftli ist ein bedeutender Überwinterungsplatz für Wasservögel, darunter mehrere hundert Krickenten, Schnatterenten und Pfeifenten. Auf dem Durchzug können verschiedene Reiherarten, Greifvögel, Limikolen und zahlreiche Singvögel beobachtet werden.
Das Häftli ist ausserdem ein wichtiger Rückzugsort für Amphibien. Bisher wurden Grasfrosch, Wasserfrosch, Laubfrosch, Erdkröte, Kreuzkröte, Kammmolch, Teichmolch, Bergmolch und Feuersalamander festgestellt.
Bestandsaufnahmen Brutvögel 2006–2022 (PDF)
Schutz
Bereits 1929 traf die Ala mit der Gemeinde Büren eine Vereinbarung zum Schutz des Gebiets. Es ist heute ein Wasser- und Zugvogelreservat von nationaler Bedeutung und umfasst ein Flachmoor von nationaler Bedeutung (Nr. 3685 und 3688). Zudem ist das Häftli ein kantonales Naturschutzgebiet.
Besuch
Das Häftli ist zu Fuss von Safern oder Büren a. d. A. aus zu erreichen. Bei Anreise mit dem Auto sind die Parkplätze bem Sportplatz Safern zu benutzen (von dort 15 min Fussmarsch).
Kontakt
Ala-Betreuer: