Alpnacherried
Das Alpnacher- oder Städerried ist das Mündungsgebiet zwischen der Sarneraa und der "Kleinen Schliere" in den Vierwaldstättersee (Alpnachersee). Es ist eingebettet zwischen dem Pilatus und dem Mueterschwandenberg. Das Reservat besteht heute im Wesentlichen aus dem kleinen Delta der Chli Schliere, drei grösseren Halbinseln und einer Insel, die allesamt durch Baggerlöcher voneinander getrennt sind. Das Hinterland ist grösstenteils drainiert und kultiviert, an einigen Stellen auch aufgeschüttet. Von der natürlichen Ried- und Ufervegetation ist nur ein bescheidener Rest übrig geblieben.
Der Kiesabbau im Mündungsgebiet wurde im Jahr 2007 eingestellt. Im Bereich der östlichen Bucht und der Mündung der Sarneraa wird derzeit ein umfassendes ökologisches Aufwertungsprojekt realisiert
Fauna
Erwähnenswerte Brutvögel sind Zwerg- und Haubentaucher, Graureiher (kleine Kolonie auf der Insel), Schwarzmilan, Sumpfrohrsänger und Rohrammer. Der Kiebitz wurde zuletzt 2002 als Brutvogel festgestellt.
Regelmässig können im Alpnacherried Durchzügler wie Rohrdommel, Seidenreiher, Rohrweihe, Rotfussfalke, Flussregenpfeifer, Waldwasserläufer und Schwarzkehlchen beobachtet werden. Im Winter sammeln sich am südlichen Alpnachersee einige hundert Reiher- und Tafelenten; von ersterer werden im Juli und August ausserdem Mausergruppen von 100–400 Individuen festgestellt.
Bestandsaufnahmen Brutvögel 2010–2022 (PDF)
Schutz
Das Alpnacherried ein Auengebiet und ein Flachmoor nationaler Bedeutung (Nr. 1953) und, erst seit 1997, kantonales Naturschutzgebiet. Die natürlichen Landschaftselemente blieben bis dahin wohl nur wegen des angrenzenden Militärflugplatzes erhalten.
Besuch
Das Gebiet ist ab Alpnachstad Bahnhof in 15 Gehminuten zu erreichen.
Kontakt
Ala-Betreuer:
Links
Auszug aus dem OB Beiheft 7 (1988) über das Alpnacherried (PDF)