Baldeggersee
Der weitgehend unverbaute Baldeggersee im Luzerner Seetal beherbergte früher ausgedehnte Riedwiesen, welche stetig in Fettwiesen umgewandelt worden sind. Bedeutend sind heute vor allem noch die regelmässig geschnittenen Streueflächen mit charakteristischen Arten wie Lungenenzian und Kümmelblättrige Silge am Nordufer. Durch die Vergrösserung und Aufwertung des Ronfeldes südlich des Sees durch Pro Natura wurde dieser Landschaftsteil stark aufgewertet und ist heute ein Hotspot der Biodiversität im Tal. Am Ostufer schuf Pro Natura in den letzten Jahren zudem einen neuen unzugänglichen 3 ha grosse Ried- & Feuchtwiesenkomplex.
Fauna
Am Baldeggersee brüten gute Zahlen von Haubentauchern, der Zwergtaucher kam in den letzten Jahren nur noch vereinzelt vor. Weitere Brutvogelarten sind Weissstorch, Schwarzmilan, Wasserralle, Kuckuck, Kleinspecht, Sumpfrohrsänger und Rohrammer. Zu den Zugszeiten rasten verschiedene Enten- und Reiherarten.
Das Gebiet ist ausserdem bedeutend für Libellen, rund 40 Arten wurden bisher nachgewiesen.
Bestandsaufnahmen Brutvögel 2006–2022 (PDF)
Schutz
Der Baldeggersee beherbergt am Nord- und Südende Flachmoore von nationaler Bedeutung (Nr. 2387) und ist ein kantonales Naturschutzgebiet. Das Ronfeld ist ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung (LU213). Zudem ist der Baldeggersee ein Pro Natura Schutzgebiet.
Besuch
Der Baldeggersee ist zu Fuss ab Hochdorf, Baldegg oder Gelfingen zu erreichen.
Im Ronfeld gibt es einen Beobachtungshide (->Öffnungszeiten).
Wandervorschlag von Pro Natura (PDF)
Kontakt
Ala-Betreuer:
Links
Auszug aus dem OB Beiheft 7 (1988) über den Baldeggersee (PDF)