Fräschelsweiher
Das Naturschutzgebiet Fräschelsweiher umfasst eine 0,3 ha grosse Wasserfläche mit Röhricht und Schwimmblattgesellschaften (insbesondere gut ausgebildeter Seerosengürtel) und ein angrenzendes Gross- und Kleinseggenried. Es ist gesäumt durch Bäume und Sträucher und ist umgeben von Intensivlandwirtschaft. Das Gebiet ist entstanden durch die ehemalige Lehmausbeutung der benachbarten Ziegelei, daher stammt auch der von Einheimischen benutzte Name „Lättloch“. Heute dient der Fräschelsweiher als Rückzugsgebiet für Pflanzen und Tiere der ehemals ausgedehnten Sumpflandschaft des Grossen Mooses.
Fauna
Als Brutvögel sind insbesondere gute Bestände von Wasserralle, Nachtigall, Sumpfrohrsänger und Rohrammer zu erwähnen, unregelmässig brüten Zwergtaucher, Zwergdommel, Rohrschwirl und Drosselrohrsänger. Auf dem Durchzug werden u.a. die meisten Reiherarten und Schwimmenten festgestellt. Bevor das Gebiet stark verlandete, wurden ausserdem viele Limikolenarten beobachtet.
Im Reservat sind Gras- und Wasserfrosch, Erdkröte sowie Ringelnatter heimisch. Von 1975 bis 1977 wurden total 36 Europäische Sumpfschildkröten im Weiher angesiedelt. Sie scheinen sich jedoch nicht fortgepflanzt zu haben, viele wanderten ab. Die letzte Beobachtung am Fräschelsweiher stammt aus dem Jahr 2004.
Bestandsaufnahmen Brutvögel 2006–2022 (PDF)
Schutz
Der Fräschelsweiher ist verzeichnet als Flachmoor von nationaler Bedeutung (Nr. 2486) und ist ein kantnales Naturschutzgebiet.
Besuch
Das Schutzgebiet ist vom Bahnhof Fräschels aus in wenigen Gehminuten zu erreichen.
Kontakt
Ala-Betreuer:
Links
Auszug aus dem OB Beiheft 7 (1988) über den Fräschelsweiher (PDF)